Die Bestimmung von CDT (Carbohydrate Deficient Transferrin) ist der primäre Marker zum Ausschluss/Nachweis von chronischem Alkoholkonsum. Meist wird der CDT-Wert in Verbindung mit den Enzymen Gamma-GT, GOT, GPT und dem mittleren Erythrozytenvolumen (MCV) bestimmt. Ist keiner dieser Laborwerte erhöht, dann liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch kein chronischer Alkoholismus vor. Das CDT ist dabei die derzeit spezifischste Kenngröße für einen chronischen Alkoholabusus. Eine CDT-Erhöhung wird praktisch nur bei chronischer Alkoholzufuhr beobachtet, wobei durchschnittlich zumindest 60 Gramm Äthanol täglich über mehrere Wochen getrunken werden müssen. Erhöhte CDT-Werte normalisieren sich in der Regel und abhängig vom Ausgangswert bei vollständiger Abstinenz nach 2 bis 4 Wochen (Halbwertszeit 14 Tage). Bei Vorliegen genetischer Transferrin-Varianten oder einer generalisierten Stoffwechselstörung der Glycoprotein-Synthese (CDGSyndrom) kann der CDT-Wert nicht bestimmt werden. Bei Leberzirrhose kann es zu falsch-positiven Ergebnissen kommen.
In diesem Fall kann alternativ die Bestimmung von ETG (Ethylglucuronid) im Urin erfolgen. Im Gegensatz zum CDT steigt der ETG-Wert schon innerhalb weniger Stunden und bereits bei geringen Alkoholmengen an. Die Nachweisdauer von ETG im Urin beträgt in der Regel 2 bis 3 Tage.
Wenn der Befund einer Behörde vorgelegt werden soll, brauchen wir von Ihnen einen gültigen amtlichen Lichtbildausweis. Im Falle einer Bestimmung von ETG muss der Harn dann unter Aufsicht abgegeben werden.